Das Innere wird ins Äußere gekippt


Im Mittelpunkt seiner Arbeiten steht die Suche nach Wahrheit - eine der existenziellen Fragen der Philosophie. (...)
Aus unzähligen Schnappschüssen wählt der Künstler gezielt eine Vorlage aus, mit der sich das Modell nicht unbedingt identifiziert. Genau in dem Moment wird der Auslöser oder die Computertaste gedrückt, wenn sich die Gesichtszüge gerade an- oder entspannen.
In seinen fotorealistischen Arbeiten beschäftigt er sich fast ausnahmslos mit Gesichtern. Der Mensch und seine Geschichte fesseln ihn. Über die eigentliche Abbildung hinausgehend versucht er, genau den Augenblick festzuhalten.
Um das Innere eines Menschen im äußeren Erscheinungsbild zu offenbaren, bedarf es einer intensiven Auseinandersetzung mit dem Gegenüber. Ein solches "Eintauchen" in das Wesentliche verlangt stets ein Wechseln von Nähe und Distanz und neue Perspektiven.
Parallel zu den zweidimensionalen Portraitarbeiten hat Föckler jüngst auch zu modellieren begonnen. Er experimentiert mit Invertierungen von Gesichtern: Das Innere wird ins Äußere gekippt. Die gesamten Kopfformen drehen sich scheinbar in Richtung des Betrachters mit. In seinen Werken spiegeln sich gewiss auch eigene Wesenszüge des Künstlers.

The Inside turns to the Outside


The focus of his work is the search for truth – one of the existential questions of philosophy. While watching the authentic and detailed pictures we remember the photorealists of the 70’s.
Föckler’s portrait paintings are similar to slide projections. To some extent they seem to be more genuine than the photographic original. Beside celebrities his models are also friends or random people from the crowd.
From a variety of snapshots the artist chooses models that cannot necessarily recognize themselves. In just that moment when the facial expressions are relaxing or tensioning the camera shutter or the keyboard button captures the moments.
The remarkable hyper realistic and over dimensioned reproduction of celebrities appears intentionally exaggerated. Reproduction faces reality as a central idea – and for each viewer in a different way.
In his photorealistic works he focuses on faces without exception. He is fascinated by the human being with its individual biography. To reveal the inner in the outside appearance it is necessary to concentrate intensively with the model. Such immersion in the essence claims distance and new perspectives. In a subsecond the viewer believes to perceive slightest human emotions.

Peter Martens, Markgräflerland - Künstlerland. Kulturverlag Art und Weise, 2007.

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